BFHI-Gutachter:innenschulung und Prä-Konferenz-Workshop
Nach der umfassenden Überarbeitung des nationalen Gutachtenprozesses der Baby-friendly-Hospital Initiative (BFHI) in Österreich haben wir nun zwei weitere wichtige Meilensteine erreicht, um die Neuerungen in die praktische Umsetzung zu bringen und diese einer breiteren (Fach-)Öffentlichkeit zugänglich zu machen: die erste Gutachter:innen-Schulung nach neuer Vorgehensweise und der Präkonferenz-Workshop im Rahmen der 28. ONGKG-Konferenz.
Nur durch einheitlich ausgebildete Gutachter:innen können wir der erfreulich wachsenden Nachfrage an Zertifizierungen in diesem Bereich gerecht werden. Dazu haben wir am 11. Oktober 2024 einen Online-Gutachter:innenworkshop mit Teilnehmer:innen aus ganz Österreich abgehalten. Diese Qualifizierungsworkshops werden künftig einmal im Jahr veranstaltet und bilden die Voraussetzung, um als Gutachter:in im ONGKG tätig zu werden.
Um Projektmitarbeiter:innen und Umsetzer:innen in den Kliniken, die eine Zertifizierung anstreben, bessere Orientierung zu bieten, nutzten wir die Gelegenheit, Vertreter:innen (künftiger) ONGKG-Mitgliedseinrichtungen und allen Interessierten aus Österreich die BFHI im Rahmen eines Prä-Konferenz-Workshops näher zu bringen. Der Workshop bot dabei auch eine wertvolle Gelegenheit zum Austausch und zur Vertiefung vorhandenen Wissens.
Ganz besonders freuen wir uns über die Mitgestaltung von DGKKP Natalie Groiss, IBCLC vom Europäischen Institut für Stillen und Laktation (EISL), die in ihrem Beitrag die umfassenden Aus- und Weiterbildungsangebote des EISL vorgestellt hat, und DGKP Tanja Berkmann-Jäger, IBCLC vom Landeskrankenhaus Bregenz, die aus Perspektive einer langjährigen BFHI-zertifizierten Einrichtung Innenperspektiven und Erfahrungswerte für die Umsetzung der Initiative in den Häusern mitgegeben hat. Das Fazit: Der Prozess ist durchaus herausfordernd und umfangreich, doch er lohnt sich.
Ein weiteres Learning: Dranbleiben lohnt sich! Eine gelungene Umsetzung der BFHI ist prinzipiell nie abgeschlossen und es gibt auch bei langjährigen Partner:innen immer Verbesserungspotential von Abläufen. Daher sind die Mitarbeitenden angehalten, kontinuierlich auf dem aktuellsten Wissensstand zu bleiben. Eine solche Perspektive bietet auch Chancen für Einrichtungen, die neu dabei sind: Man kann nach relativ kurzer Zeit nicht alles perfekt machen, aber die Reflexion über und der kontinuierliche Anstoß von Veränderungen entlang der Zehn Schritte zum erfolgreichen Stillen kommt letztlich allen zu Gute: Den Mitarbeiter:innen, den Patient:innen und den Neugeborenen.
